«Yoga ist für mich der beste Lehrer»

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«Yoga ist für mich der beste Lehrer»

Mit Yoga bekämpfte Ruta ihre Angststörungen, multiplen Panikattacken und Hirnnebel. Lies jetzt im nachfolgenden Interview wie sie sich für Yoga überwinden konnte und warum die Yogapraxis ihr bester Lehrer ist .


Wie lange machst du bereits Yoga und wie bist dazu gekommen?

Ich mache Yoga schon seit etwa 5 Jahren. Es tauchte zum ersten Mal in meinem Leben auf, als ich zum Studieren nach Schottland ging. Nach einiger Zeit fand ich heraus, dass meine Universität zweimal pro Woche kostenlose Yogakurse für Studenten anbot. Nach einiger Zeit konnte ich mich motivieren mal Yoga auszuprobieren und zu sehen, was Yoga genau ist, denn ich habe es zuvor noch nie gemacht. Zu dieser Zeit kämpfte ich sehr mit einer Angststörung und multiplen Panikattacken & Hirnnebel, die kurz nach meinem 18. Geburtstag begangen. Ich liess mich therapieren und versuchte ganz verschiedene «Selbsthilfe»- und «Selbstfürsorge»- Hilfsmittel wie bspw. Meditation, Atemtechniken und so weiter aus. Nachdem ich endlich den Schritt wagte, Yoga auszuprobieren, erinnere ich mich an die unmittelbare Erleichterung, welche ich nach meinen ersten Stunden zu spüren bekam. Ich war nie ein «sportliches» Kind, aber ich habe es genossen zwischendurch laufen gehen oder einige Übungen zu machen. Ich wusste, wie wichtig körperliche Bewegung auch für den Geist sein kann. Ich besuchte die kostenlosen Universitätskurse wann immer ich konnte und entschied mich später auch mal das «heisse» Yoga auszuprobieren, von dem ich schon viele positive Erfahrungen hörte. Ich meldete mich in einem naheliegenden Yogastudio für 30 Tage an und wurde süchtig danach! Ich schlief besser, fühlte mich besser und bemerkte sogar erste körperliche Fortschritte. Anschliessend beschloss ich mich als Freiwillige im Yogastudio zu melden (um die Matten und Böden zu putzen), um so kostenlose Yogakurse im Studio zu bekommen - dies ermöglichte mir meine Yoga-Reise fortzusetzen, da dies finanziell als Studentin ziemlich schwer war. Ich wurde süchtig nach Yoga und begann allmählich, es in mein tägliches Leben einzubauen. Meine Angstzustände und Panikattacken verschwanden nicht über Nacht, ich kämpfte noch ungefähr drei weitere Jahre damit. Die Kombination aus Yoga, Meditation, Selbsthilfe- / Selbstliebe-Büchern und Podcasts helfen mir, das Vertrauen und die Liebe zu mir selbst und meinem Körper zu stärken und zu lernen, meine Angst täglich zu bewältigen. Wenn ich inzwischen merke, dass ich Angst bekomme, habe ich alle Werkzeuge, um sie im Anfangsstadium zu stoppen, ohne dass sie mich übermannt. Es fühlt sich großartig an, endlich in der Lage zu sein, sie zu kontrollieren! Ich werde der Yogapraxis für immer dankbar sein, dass sie mir die Werkzeuge beigebracht hat, um meinen Körper, meinen Geist und meine Atmung zu verbinden.

 

Welche Formen von Yoga hast du bereits ausprobiert?

Ich habe schon viele verschiedene Arten von Yoga ausprobiert: Bikram, Aerial, Power, Hatha, Vinyasa, Yin und vieles mehr! Es gibt so viele tolle Möglichkeiten Yoga zu praktizieren und ich denke es ist wichtig auch verschiedene Stile auszuprobieren, um herauszufinden, welcher einem am besten gefällt - das empfehle ich besonders Anfängern. 

Mein Lieblingsstil sind Vinyasa-Flows, da ich die kreative Seite daran mag und dass jeder Flow anders ist. Ich liebe es, meinen Körper entscheiden zu lassen, was er im gegenwärtigen Moment braucht, und es "herausfließen" zu lassen. In den Sommermonaten praktiziere ich manchmal auch gerne Ashtanga (ich habe meine Yogalehrerausbildung in einer Vinyasa/ Ashtanga fokussierten Schule absolviert).

In letzter Zeit habe ich mich jedoch, besonders in den Wintermonaten, in die langsame Yogapraxis verliebt, die Wunder für die Steigerung der Flexibilität und auch für die Entspannung bewirkt.

Wie oft praktizierst du Yoga?

Ich praktiziere täglich Yoga, ausser ich kann nicht weil ich auf Reisen etc. bin. Am liebsten praktiziere ich am Morgen, um mich damit auf den Tag einzustellen.


Was fasziniert dich an Yoga?

Die Verbindung von Geist, Körper und Atem. Für mich ist es die Zeit, in der ich am meisten mit meinem Körper und Geist verbunden bin. Yoga ist für mich der beste Lehrer und ich bin den ganzen Tag über achtsamer, wie es meinem Körper, meinem Geist oder meiner Atmung geht. Es hilft mir präsenter, dankbarer und zufriedener zu sein. Abgesehen davon fühlt sich meinen Körper nach der Praxis immer so toll an!  Ich denke die Kombination von all diesen Punkten lassen mich immer wieder zum Yoga zurückkehren - an den guten, wie auch schlechten Tagen. 

Hat Yoga deine Einstellung zum Leben verändert?

Auf jeden Fall. Yoga lehrt mich jeden Tag Neues dazu. Zuerst half mir Yoga, mehr Selbstvertrauen und Liebe zu mir selber, aufzubauen. Es hat mich gelehrt, dass «ich GENUG bin», was viele Jahre lang einer meiner größten Zweifel war. Zweitens lehrte es mich, mehr mit meinem Körper und meinem Geist verbunden zu sein. Da ich früher so sehr mit Ängsten zu kämpfen hatte, war für mich die Verbindung von Körper und Geist sehr schwer und es fühlte sich an als würden die beiden ein getrenntes Leben führen, welches ich nicht kontrollieren konnte. Yoga war für mich einer der größten Lehrer, welcher mir half diese Verbindung zu spüren und die Kontrolle zu übernehmen. Schließlich lernte mich Yoga sanfter und empathischer zu werden und insgesamt einen besseren und glücklicheren Mensch zu sein. Da mir Yoga bei meiner eigenen Reise half, möchte ich nun die Welt über die vielen Vorteile von Yoga informieren und auch anderen helfen ihr Leben mit Yoga zu verändern.

 

Wann hast du deine Yogalehrer-Ausbildung gemacht?

Ich habe meine Yogalehrer-Ausbildung im Oktober 2019 in Indien / Rishikesh gemacht. Nachdem ich meinen Abschluss in Schottland machte und nach Malta zog, fing ich meinen ersten Vollzeitjob in der Finanzbranche an. Doch dies war für mich einen echten Krampf, da ich meinen Job nicht gerne machte und das Gefühl hatte mich dort nicht weiterentwickeln zu können. Nach drei Monaten kündigte ich wieder und entschloss mich dazu die Yogaschule zu buchen. Ich war so glücklich und stolz auf mich, dass ich auf mich selbst vertraute und meinem Traum folgte! Es war eine der besten Entscheidungen welche ich bisher getroffen habe, denn die ganze Erfahrung war unglaublich!

 

Arbeitest du als Yogalehrerin oder hast du noch einen anderen Beruf?

Zurzeit habe ich einen Vollzeitjob im Bereich Marketing / Events und unterrichte 3-4 Mal die Woche Yoga-Kurse. Ich hoffe jedoch, dass ich eines Tages mehr unterrichten kann.


 

Wie bist du dazu gekommen, Instagram aktiver für deine Yogapraxis zu nutzen?

Als ich regelmässiger begann Yoga zu praktizieren, machte ich Fotos von meinen Fortschritten. Nach einiger Zeit fing ich an, diese auch auf Instagram zu teilen. Viele meiner Freunde waren an meiner Yoga-Reise interessiert und begannen mich nach Yoga-Tipps zu fragen. So fing mein Account langsam zu wachsen. 

 

Gibt es ein Lebensmotto, dass dich begleitet und du uns gerne verraten möchtest?

«Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest.» Dieses Zitat von Mahatma Ghandi, begleitet mich seit ich es vor rund 10 Jahren das Erste mal hörte. Das kraftvolle Zitat ist für mich eine wichtige Erinnerung daran, dass die Veränderung in Dir selbst beginnt, während die Welt das Spiegelbild dieser Veränderung ist.

  

Mein Tipp für Anfänger und Interessierte: Deshalb empfehle ich euch, mit Yoga anzufangen...

Beginne einfach damit! Geh in den Kurs, schau dir YouTube-Videos an und stelle fest, wie es deinem Körper und Geist gut tun wird.  Ich bin mir sicher, wenn du es einmal ausprobiert hast - wirst du es selbst wissen! ;) Falls du irgendwelche Tipps oder Empfehlungen brauchst, darfst du dich gerne melden!



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