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Wir lehnen uns mal aus dem Fenster und sagen: Essen ist der wichtigste Akt für deine Yogapraxis. Denn ohne eine gesunde Ernährung erreichst du weder deine körperliche Hochstleistung, noch den nächsthöheren Bewusstseinszustand. Alles, was wir essen, ist Kost für unsere Seele. Nahrung ist die Quelle unserer Lebenskraft, die unserem Körper Vitalität und Gesundheit bringt.
Stell dir vor du ernährst dich vor deiner Yogapraxis nur mit Zucker und Koffein. Welchen Effekt hätte das wohl? Ein ausgeglichener, ruhiger Geist ist viel nahbarer, wenn du deinen Körper richtig nährst und pflegst. Aber was genau bedeutet es, sich richtig zu ernähren? Wie isst du wie ein Yogi? Wir haben die wichtigsten Grundlagen der yogischen Ernährung zusammengefasst und geben dir wertvolle Tipps für mehr Harmonie in deinem Bauch.
Du bist, was du isst!
Yoga und Ernährung stehen in einer liebevollen Wechselbeziehung zueinander. In der Yoga-Philosophie gilt Essen als unsere erste Interaktion mit der Welt um uns herum. Andersherum beeinflusst die Ernährung unsere Yogapraxis. Beim Yoga willst du dich leicht fühlen und dennoch genügend Energie und Kraft spüren. Deshalb ist es umso wichtiger, die Lebensmittel zu finden, die dich mit den notwendigen Nährstoffen versorgen. Ein erster Schritt auf der Reise zu einer gesunden Ernährung ist die Übung des achtsamen Essens.
Harmonie in der Mahl.
Wer achtsam isst, genießt besser.
Achtsames Essen ist eine Art der Meditation. Indem wir unser Bewusstsein auf den gegenwärtigen Moment bringen, erinnern wir uns daran, langsamer zu werden, in das Erlebnis ‘Essen’ einzutauchen und es mit allen Sinnen wahrzunehmen. Dabei können wir oft beobachten, wie unsere Gefühle unsere Essensauswahl beeinflussen.
Eintauchen und zuhören.
Die Verdauung, als komplexer biologischer Prozess, spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn wir gestresst sind, essen wir oft nicht in Ruhe, haben Heißhungerattacken und unsere Verdauung ist nicht mehr synchron, was zu einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Erkrankungen führen kann. Letztendlich besteht die Kraft des achtsamen Essens darin, in unseren Körper einzutauchen und ihm zuzuhören.
Na yogisch!
Vor dem Yoga nicht zu viel und nicht zu wenig essen.
Statt einer uniformen Diät mit strengen Regeln, gibt es eine Reihe an Ansätzen welche deine Ernährung besser an deinen Körper und dein Leben anpassen. Denn das eine Ernährungskonzept, das zu jedem von uns passt, gibt es sowieso nicht. Kulturelle Unterschiede, die Verfügbarkeit bestimmter Lebensmittel, individuelle Geschmäcker und Unverträglichkeiten bedingen unser Essverhalten.
Ein Ansatz ist das intermittierende Fasten, bei dem du einen Teil des Tages oder der Woche fastest. Auch eine Ernährung entsprechend der Mondphasen, kann für manche genau das richtige sein. Außerdem gibt es ganzheitliche Konzepte wie Clean Eating und Ayurveda, die wir von LUVIYO besonders spannend finden.
Clean Eating, Ayurveda und Yoga - wie passt das zusammen?
Wie rein sind die Lebensmittel, die du kaufst?
Clean Eating bedeutet genau das, was der englische Trendbegriff übersetzt heißt: reines / sauberes Essen. Bei diesem Ansatz geht es darum, verarbeitete und raffinierte Lebensmittel zu vermeiden und die Ernährung auf naturbelassene Vollwertkost zu stützen. Am besten eignen sich Lebensmittel, die ohne Gentechnik und Chemikalien, nachhaltig und biologisch angebaut wurden. Nur dann gelten sie als rein. Ihre Reinheit macht sie leichter verdaulich und bietet Kraft und Vitalität, statt den Körper und die Verdauung zu belasten.
Clean Eating und Ayurveda sind sich im Aspekt Reinheit sehr ähnlich, aber die indische Heilkunst geht noch einen Schritt weiter und unterteilt Nahrungsmittel in Lebensmittelkategorien. Yoga und Ayurveda sind zwei miteinander verbundene Zweige des Baums vedischen Wissens. Die ayurvedischen Prinzipien basieren auf der Philosophie der drei Gunas: Sattva, Rajas und Tamas. Diese Konzepte repräsentieren die Eigenschaften, welche in der Nahrung, Natur, Handlungen, Körper und Geist vorhanden sind. Sattva ist eine Qualität der Liebe und Harmonie, des Bewusstseins, der Verbindung und des Friedens mit allen fühlenden Wesen. Wenn wir nicht mit Liebe, Verbundenheit und Frieden essen, neigen alle anderen Facetten unseres Lebens dazu zu leiden.
Als Yogi empfiehlt sich eine reine und ethische Ernährung mit vorwiegend sattvigen Lebensmitteln. Tamasige und Rajasige Nahrung solltest du vermeiden:
Tamasige Nahrung
Unter Tamas versteht man unreine, faule oder nährstoffarme Lebensmittel, die Gefühle von Schwere und Lethargie erzeugen. Durch tamasiges Essen, wie beispielsweise Alkohol, Zucker oder frittierte Speisen fühlst du dich antriebslos, ohne Motivation und tendierst zu Negativität.
Rajasige Nahrung
Rajasige Lebensmittel wirken stimulierend und tragen zu körperlichem und geistigem Stress bei. Geringe Mengen von Rajasigen Nahrungsmitteln sind kein Problem in einem ansonsten ausgeglichenen Leben. Zu viel Rajas überreizen Körper und Geist und führen zu Problemen des Durchblutungs- und Nervensystems. Beispiele für rajasige Nahrungsmittel sind Eier, Erdnüsse und fermentierte Lebensmittel.
Sattvige Nahrung
Das Fundament von Sattva ist Ahimsa, die Gewaltlosigkeit. Viele Yogis verstehen unter Sattva deshalb die Vermeidung aller Nahrungsmittel, die das Töten oder Leiden von Tieren erfordern. Das bedeutet aber nicht, dass du dich ausschließlich vegetarisch oder vegan ernähren darfst. Dies ist die persönliche Entscheidung eines jeden Yogis.
Bevorzugt werden Lebensmittel, die in Harmonie mit der Natur entstanden und gereift sind.
Darüber hinaus solltest du die Lebensmittel mit Liebe und positiver Absicht zubereiten.
5 Grundlagen der ayurvedischen Ernährung
Eine harmonische Mahlzeit.
Ayurveda wurde auf der Idee gegründet, dass wir durch den Verzehr von nährstoffreichen Lebensmitteln und einem Leben im Einklang mit der Natur, vom Leiden befreit werden können. Ayurveda fordert uns dazu auf, uns selbst und unsere Umwelt zu verstehen und ein Gleichgewicht herzustellen. Es gibt beispielsweise spezielle Ernährungshinweise für die individuelle Konstitution der drei Doshas Kapha, Vata und Pitta. Die indische Heilkunst ein weitreichendes Themengebiet. Damit du bei deiner Recherche nicht verloren gehst, haben wir die wichtigsten Grundlagen ayurvedischer Ernährung zusammengestellt:
1. Die sechs Rasas (Geschmacksrichtungen)
Jede Mahlzeit sollte sechs Geschmacksrichtungen enthalten. Beginne deine Mahlzeit mit einem süßen Geschmack (z. B. süße Früchte), gefolgt von etwas salzigem und saurem und beende die Mahlzeit mit einer leicht scharfen Speise (z. B. Zwiebeln oder Paprika), einem adstringierenden (=zusammenziehenden) Geschmack (wie dem von grünen Äpfeln oder Tees) und etwas bitterem (Sellerie, Grünkohl oder grünes Blattgemüse).
2. Achtsamkeit
Esse achtsam und konzentriert. Vermeide Reden und andere Ablenkungen, wie beispielsweise Fernsehen, um deine Mahlzeit und die damit verbundenen wohltuenden Effekte voll und ganz zu genießen.
3. Das richtige Tempo
Iss langsam genug, um den Geschmack des Essens zu genießen, aber schnell genug, um zu verhindern, dass dein Essen kalt wird.
4. Die richtige Menge
Achte auf Hungersignale und Anzeichen von Völlegefühl, um ein Überessen zu vermeiden. Iss nur, wenn deine letzte Mahlzeit verdaut wurde. Um sicherzugehen, warte drei Stunden nach deiner letzten Mahlzeit aber nicht länger als 6 Stunden (außer du fastest).
5. Tägliche Mahlzeiten
Dieser Punkt ist sehr individuell und hängt von deinem Tagesrhythmus ab. Viele Ayurveda-Ärzte empfehlen ein bescheidenes Frühstück und ein größeres, befriedigendes Mittagessen zu sich zu nehmen. Das Abendessen kann je nach deinem Hungerlevel verzehrt werden oder nicht.
Inspiration gefällig? Hier findest du ein wunderbares Rezept für ayurvedisches Kitchari.
Tipps für deine yogische Ernährung
Finde deine Yoginahrung.
So unterschiedlich wie wir Yogis und Yoginis sind, ist auch das Angebot an Ernährungskonzepten. Es gibt viele Informationen, die schnell komplex und verwirrend wirken können. Um dir den Start zu erleichtern, haben wir dir hier ein paar LUVIYO Ernährungstipps zusammengestellt. Sie beruhen auf dem Clean Eating-Konzept und den ayurvedischen Prinzipien, sind aber keinesfalls feste Regeln, sondern eher als Orientierung zu verstehen. Jeder hat individuelle Vorlieben, Bedürfnisse und Gewohnheiten. Es braucht Zeit und Beobachtung, um genau deine individuelle yogische Ernährung zu finden.
Meditation für deinen Bauch:
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Nimm frisches, unbehandeltes Obst & Gemüse aus der Umgebung zu dir
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Iss nährstoffreiche Vollkornprodukte, insbesondere Hafer, Weizen und Reis
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Ergänze deinen Speiseplan mit unbehandelten Lebensmitteln, die viele Nährstoffe enthalten (Bohnen, Nüsse und Samen) – Lies die Inhaltsangaben
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Trinke 2–3 Liter Wasser pro Tag. Um für Abwechslung zu sorgen, probiere Kräutertees, Wasser mit Zitrone und/ oder Limette aus
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Mehr Varietät bringen Gewürze wie Zimt, Kardamom, Minze, Basilikum, Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel und Fenchel in deine Küche
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Bereite jede Mahlzeit mit Liebe zu und iss achtsam.
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Für deine Yogapraxis: Iss 1 bis 2 Stunden vor dem Üben etwas Nahrhaftes, aber leicht Verdauliches – so fühlst du dich nicht voll, bist aber auch nicht hungrig oder unterzuckert.
Egal was du isst, sei du selbst
Fühl dich frei und ausgeglichen.
Deine Ernährung gesünder und ausgewogener zu gestalten und Lebensmittel zu finden, die rein sind, kann eine echte Herausforderung sein. Am wichtigsten ist jedoch, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was du isst. Es lohnt sich, sich nicht nur über mögliche Ernährungsweisen zu informieren, sondern auch über die Herkunft und die Eigenschaften der gekauften Lebensmittel.
Am wichtigsten ist jedoch, auf dich selbst zu hören. So lernst du, welche Arten von Lebensmitteln dein Körper zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Tages braucht. Fühlst du dich leicht im Bauch, fühlst du dich auch beim Yoga besser, stärker und konzentrierter. Sei nicht zu streng zu dir selbst und lass ein bisschen Flexibilität zu. Beim Yoga geht es um Freiheit, einschließlich der Freiheit von deinen eigenen Überzeugungen und Ideen. Leg direkt los und probiere nach deiner nächsten Yoga-Einheit ein neues Rezept aus. Aber erstmal ist es Zeit für ein paar Asanas,
and don’t forget your LUVIYO!
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