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Zucker – Der süße Feind
Vielleicht weißt du es schon, überraschend kommt es auf jeden Fall nicht. Wir essen zu viel Zucker. Im Durchschnitt nimmt jeder Deutsche 33 Kg Zucker pro Jahr zu sich. Und das, obwohl uns längst bekannt ist, dass zu viel Zucker schädlich ist.
Weshalb ist es dennoch so schwer, uns von diesem süßen Feind zu trennen? In diesem Beitrag erfährst du, was hinter der kristallinen Macht steckt, wie du dem Zuckerwahn entkommst und warum Yoga gegen Heißhunger auf Süßes hilft.
Was ist Zucker eigentlich?
Um unseren hartnäckigen Feind zu schwächen, müssen wir zuerst verstehen, wer er ist und woher er kommt. Zucker ist im weitesten Sinne ein einfaches Kohlenhydrat, welches den Körper in Glukose umwandelt und zur Energiegewinnung verwendet. Die Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit hängen jedoch von der Art des Zuckers ab.
Natürlicher Zucker, wie zum Beispiel Fructose in Äpfeln, oder Laktose in Milch, kommt in Kombination mit anderen Nährstoffen wie Eiweiß (in Milchprodukten) und Ballaststoffen (in Früchten) vor, die die Geschwindigkeit verlangsamen, mit der unser Organismus den Treibstoff in Energie umwandelt. Folglich ist natürlicher Zucker nicht gefährlich, sondern eine wichtige Energiequelle für unseren Körper.
Haushaltszucker stammt zwar ursprünglich von der natürlichen Süße von Zuckerrüben oder vom Zuckerrohr, verliert durch die Raffination jedoch Nähr- und Ballaststoffe, die für eine regulierte Umwandlung im Körper notwendig sind. Gleiches gilt für Zuckerzusätze, die wie raffinierter Zucker durch chemische Prozesse konzentriert werden.
Zu den Arten von Zucker, die wir vermeiden sollten, gehören deshalb:
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Weißer Zucker
Er ist auch bekannt als raffinierter Zucker oder Haushaltszucker, kalorienreich und extrem nährstoffarm.
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Brauner Zucker
Er ist eine Mischung aus weißem Zucker und Melasse, einer Art Sirup aus Zucker. Melasse ist für seine dunklere Farbe verantwortlich. Entgegen dem Glauben vieler enthält dieser Zucker nur einen minimal höheren Nährwert.
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Zuckerzusatz
Dieser Stoff trägt viele Namen: Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt, Melasse, Dextrose und etwa 50 andere Pseudonyme. Sie werden oft dort gefunden, wo man sie am wenigsten erwartet, wie beispielsweise in herzhaften Dips.
Warum sind wir süchtig nach Zucker?
Im Gegensatz zu natürlichem Zucker werden raffinierter Zucker und synthetisch hergestellte Süßungsmittel von unserem Körper isoliert aufgenommen. Dies treibt den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe und löst kurze, rauschartige Energieschübe - gefolgt von einem Energieloch, aus. Hieraus entsteht das Verlangen nach noch mehr Süßem und Kohlenhydrathaltigen und der Teufelskreis beginnt.
Wenn wir Zucker zu uns nehmen, werden Signale an das Gehirn gesendet, die Belohnungspfade verbinden und eine Welle von Wohlfühlhormonen wie Dopamin freisetzen. Während das gelegentliche Stück Schokolade harmlos ist, löst eine chronische Überaktivierung des Belohnungssystems Symptome wie Kontrollverlust und Heißhunger aus. Die gesundheitlichen Folgen von übermäßigem Zuckerverzehr reichen von chronischen Entzündungen über Hautprobleme bis hin zu Übergewicht, Diabetes und sogar Depression.
Gibt es einen gesunden Zuckerersatz?
In unserem Beitrag: „Gesunde Ernährung für eine bessere Yoga Routine“ haben wir bereits geklärt, dass Süße zum Geschmacksrepertoire von ausgewogenen Mahlzeiten zählt. Auch die Rolle von natürlichem Zucker in unserem Energiehaushalt, ist dir mittlerweile bekannt. Du musst also keinesfalls ganz auf den Genuss von Früchten oder anderen süßen Lebensmitteln verzichten.
Natürlich kannst du herkömmlichen Haushaltszucker durch Honig ersetzen. Mit Kokos Zucker, Stevia etc. hast du in der Bio-Abteilung mittlerweile eine große Auswahl an weiteren Alternativen. Dabei gilt, je unbehandelter, desto besser. Getrocknete Früchte wie Datteln, Aprikosen oder Rosinen sind ebenfalls ein leckerer Zuckerersatz.
Aber: Generell lösen die meisten alternativen Süßungsmittel jedoch den gleichen Mechanismus im Gehirn aus und sind deshalb nicht viel gesünder. Einige mögen kalorienarm sein, andere enthalten dafür ein paar Nährstoffe. Jeder Zuckerersatz hat seine Vor- und Nachteile, gesund ist ein übermäßiger Konsum allerdings nie.
5 Tipps, wie du Zucker vermeiden kannst
Ein wenig Süße gehört dazu.
Das Vorhaben, einfach auf Zucker zu verzichten, reicht für die meisten unter uns nicht aus, um diesen Weg langfristig zu gehen. Wir empfehlen ein paar grundlegende Ernährungsänderungen vorzunehmen, damit du von deinen Mahlzeiten wirklich gesättigt bist und dein Körper alle notwendigen Nährstoffe erhält, die er für den Stoffwechsel braucht. Nur dann wird auch dein Verlangen nach Süßem abklingen.
1. Ausgewogene Ernährung
Egal ob Ayurvedisch, Clean Eating, Vegan oder Paleo – finde Ernährungsprinzipien, die mit deinen moralischen Vorstellungen übereinstimmen und Lebensmittel, die du gut verträgst. Dabei ist es nicht wichtig, deine Ernährungsweise in eine Kategorie einzuteilen.
Überlege dir, welche Lebensmittel du in deinem Alltag konsumieren willst und welchen Effekt diese auf deine körperliche und mentale Gesundheit haben. Diese Gedanken sind die Grundlage für deine Essenswahl. Je fester dein Fundament ist, desto weniger wirst du verleitet sein in ungesunde Ernährungsmuster zurückzufallen.
2. Mahlzeiten vorbereiten
Der Tag war lang und stressig und das Letzte, was du jetzt willst, ist eine aufwendige Küchenprozedur. Was will ich kochen? Habe ich die dafür notwendigen Zutaten? Grübeln kostet Energie und ehe du dich versiehst, gönnst du dir einen süßen Snack.
Um immer eine Mahlzeit parat zu haben, eignet sich der sogenannte Meal Prep-Trend hervorragend. Am besten planst du dir einen Vor- oder Nachmittag pro Woche ein, um deinen wöchentlichen Einkauf zu machen sowie gesunde Gerichte für den Rest der Woche vorzubereiten. Vor allem Suppen und Curry schmecken sogar besser, wenn du sie ein paar Tage ziehen lässt. So kann sich das gesamte Aroma der Zutaten entfalten.
3. Intuitiv essen
Intuitiv essen bedeutet, auf deinen Körper und dessen Hungersignale zu hören. Dies ist kein schnelles Mittel gegen Heißhunger, sondern vielmehr ein langfristiges Achtsamkeitstraining für einen gesunden Appetit. Einmal im Gleichgewicht, teilt der Körper uns genau mit, welche und wie viele Nahrungsmittel er benötigt.
Wenn der Hunger das nächste Mal anklopft, versuche genau hinzuhören. Hast du vielleicht gar keinen Hunger, sondern Durst? Brauchst du Energie? Brauchst du Nährstoffe oder Mineralien um richtig zu verdauen? Isst du nach Gefühl, lernst du auch, zwischen physischem und emotionalem Hunger zu unterscheiden. Eine Fähigkeit, die zur Harmonie zwischen Körper, Seele und Geist beiträgt.
4. Blutzuckerspiegel regulieren
Um deinen Weg zum intuitiven Essen zu erleichtern und Heißhunger auf Süßes vorzubeugen, gibt es einige wunderbare natürliche Mittel. Zimt, Bockshornklee, Gymnema Sylvestre und heiliger Basilikum sind Ayurvedische Gewürze, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Auch Yoga hilft, deinen Appetit zu beruhigen. Vor allem, wenn dieser eine Folge von Stress ist.
5. Stress und emotionale Belastungen reduzieren
Vielleicht ist es nicht der Hunger der deine Laune trübt, sondern ein unterdrücktes Gefühl, das nicht verarbeitet wurde. Kennst du die Auslöser deines emotionalen Hungers, kannst du sie zukünftig vermeiden. Nutze sie als Signal, um deinem Körper Ruhe und Entspannung zu gönnen oder emotionale Blockaden zu lösen. Versuche nicht, den Hunger zu unterdrücken. Sei deinem Körper stattdessen dankbar, dass er dir zeigt, wenn etwas nicht stimmt.
Yogaübungen gegen Heißhungerattacken
Ruhiger Geist, ruhiger Magen.
Yoga hilft dir, mit dem Gefühl des Unbehagens umzugehen, welches emotionaler Hunger in dir auslöst. Aber vor allem hilft es dir, Stress und emotionaler Unruhe entgegenzuwirken. Asanas, die entspannend und beruhigend wirken, lösen deshalb nicht nur Anspannungen, sondern helfen auch, deine Lust auf Süßes in Schach zu halten. Zu den Anti-Heißhunger Yogaübungen zählen beispielsweise die Brücke, der Wasserfall und die Kindspose.
Sugar sugar, it’s time to say good bye!
Nahrung soll dir Lebenskraft geben und Gesundheit bringen. Isolierter Zucker ist das Gegenteil, ein Energieräuber, der dich auf Dauer krank macht. Stress, emotionales Ungleichgewicht und Nährstoffmangel füttern dein Verlangen nach Süßem.
Der süße Feind wird nicht einfach kapitulieren. Wappne dich deshalb gegen die nächste Heißhungerattacke. Du kennst nun verschiedene Methoden, um den Kreislauf zu durchbrechen und Frieden mit deinem Hungergefühl zu schließen.
Jedes Mal, wenn du eine Angewohnheit wiederholst, stärkst du sie. Jedes Mal, wenn du eine andere Wahl triffst, verliert der Impuls einen Teil seiner Macht.
Folge deiner Intuition, fühle deinem Hunger auf den Zahn and don’t forget your LUVIYO!
Deine Reise geht weiter...
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