Wie werden aus Plastikflaschen Yogamatten?

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Wie werden aus Plastikflaschen Yogamatten?

Schutz unserer Ressourcen

Bereits vor dreißig Jahren wurde dem Schutz und Erhalt der natürlichen Ressourcen unserer Erde bei der UN-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro ein hoher politischer, internationaler Stellenwert eingeräumt. Trotzdem lebt die Menschheit so, als wären die Rohstoffe unbegrenzt verfügbar. Der jährliche „Earth Day“ am 22. April erinnert an die hohe „Übernutzung“ von Land, Wasser und anderer Ressourcen unserer Erde. Neben den Industrieländern wachsen auch die Schwellen- und Entwicklungsländer rasant. Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt weiter an.

Die katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt sind bereits deutlich zu spüren. Immer längere und ausgeprägtere Hitze- und Dürreperioden, Starkregen und Überflutungen richten große Schäden an. Ganze Ernten werden vernichtet. Das volle Ausmaß könnten auch wir zu spüren bekommen, wenn keine ausreichenden Reserven an Getreide und Futtermitteln mehr in den Lagern liegen.

Trinkwasser schonen und schützen

Die Erderwärmung und der hohe Verbrauch sorgen auch für eine starke Abnahme unserer Wasserreserven. Die Belastung des Trinkwassers nimmt durch Überdüngung und Verschmutzung stetig zu. Laut den Wasserversorgern bedarf es inzwischen eines immensen technischen Aufwandes, das Trinkwasser aufzubereiten. Deshalb wird es auch immer teurer. Inzwischen muss vielerorts das sogenannte Tiefengrundwasser aus 150 Metern Tiefe angegriffen werden, welches als wichtige Ressource für die nachfolgenden Generationen bereitgehalten werden sollte.

Anstrengungen von allen Seiten nötig

Da die Länder dieser Welt gegenseitig auf den Import von Rohstoffen angewiesen sind, liegt die Lösung zur Ressourcenschonung im internationalen Kontext. Große umweltpolitische Herausforderungen stehen an. Sie müssen global und schnell angegangen werden, wenn das Klimaziel noch annähernd erreicht, und die Umweltkatastrophen eingedämmt werden sollen.

Auch national sind sinnvolle Anreize und Förderungen wichtig, damit in den Ländern ökologischer gewirtschaftet wird und der heimatliche Ressourcenschutz einen höheren Stellenwert erreicht.

Zu guter Letzt muss jeder Einzelne sein Verhalten hinsichtlich des Wasser- und CO2-Verbrauchs verändern und Konsumentscheidungen genau abwägen. Es gibt viele Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben.

Wiederverwendung von Rohstoffen – Recycling hat einen hohen Stellenwert

Ein Teil, den wir als Verbraucher dazu beitragen können, ist das Recyceln von Rohstoffen. Durch das Sammeln und Trennen der Wertstoffe können diese wieder aufbereitet und neu verwendet werden. So wird der ursprüngliche Rohstoff nicht noch einmal neu verbraucht. Zwar wird beim Wiederaufbereitungsprozess ebenfalls Wasser und Energie verbraucht, allerdings viel weniger als bei der Neuproduktion. Erdöl- und Wasserreserven werden geschont und schädliche Emissionen verringert, wenn wir beim Kauf darauf achten, dass das Produkt aus recyceltem Material hergestellt wurde.

Hier erfährst du, wie PET-Recycling funktionert und warum es so weichtig ist, diesen Verwertungskreislauf zu fördern. Danach zeigen wir dir anhand konkreter Beispiele und Ideen, wie du ganz persönlich positive Effekte für die Umwelt erzielen kannst.

Recycelbarer Kunststoff PET

PET – Polyethylenterephthalat ist ein thermoplastischer Kunststoff, der unter Hitze gut zu formen ist und mehrmals zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden kann. Für Flaschen eignet sich das Material besonders gut, da es leicht und bruchsicher ist. Besteht ein Produkt aus anderen Kunststoffverbindungen, kann es aufgrund des abweichenden Schmelzpunktes nicht zusammen mit PET recycelt werden. Deswegen wird anderes Plastik getrennt gesammelt und leider größtenteils nicht weiterverwertet. Die Forschung arbeitet fieberhaft daran, dass diese Kunststoffe chemisch recycelt und so immer wieder verwendet werden können, beispielsweise durch die Polymertechnologie.

PET-Recycling

Eine PET-Getränkeflasche besteht heute zu etwa 27 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Dieser Anteil wird stetig gesteigert, bei manchen Flaschen beträgt er bereits 50 Prozent oder mehr. Das recycelte PET ist ein Wertstoff, das sogenannte PET-Rezyklat (RPET). Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der enormen Plastikmengen und CO2-Emissionen.

Plastikflaschen recycelen

Der PET-Recycling-Kreislauf

Wir alle kennen das Zeichen auf den Einweg-Getränkeverpackungen. Zur Wiederverwertung bringen wir unsere Flaschen zum Pfandautomaten. Die Flaschen werden sofort gepresst, sodass eine große Menge mit dem LKW abtransportiert werden kann. Das Material wird dann im Recyclingwerk nach Farbe sortiert, gereinigt und gemahlen. Ein Teil der bunten, kleinen „Flakes“ wird beispielsweise für die Füllung von Kuscheltieren oder zur Herstellung von Folien verwendet.

Bottle-to-Bottle-Recycling

Hauptsächlich werden aus dem lebensmitteltauglichem Rezyklat wieder neue Flaschen hergestellt. Die Flakes werden eingeschmolzen und zu sogenanntem Regranulat verarbeitet. Im Kunststoffverarbeitungswerk wird das Regranulat mit neuem Granulat gemischt, erhitzt und geschmolzen. Aus dieser Mischung werden kleine Rohlinge (Preforms) für neue Flaschen hergestellt. Diese sind gut zu transportieren und werden beim Getränkeabfüllwerk zur vollen Größe aufgeblasen und befüllt. Softdrinks, Wasser, Säfte, Milch und Milchprodukte sowie alkoholische Getränke finden wir dann in neuen PET-Flaschen wieder im Supermarktregal.

Bottle to Bottle recycling

Hoher Verwertungsanteil durch Pfandsystem

Durch die Pfandpflicht, welche in Deutschland 2003 eingeführt wurde, landen 98 Prozent der Flaschen wieder im Verwertungskreislauf. Je mehr Zyklen das RPET durchläuft, desto höher ist der Nutzen für die Umwelt. Mit jedem Mal werden Rohstoffe wie Erdöl eingespart. Glasflaschen müssen übrigens von der Ökobilanz her nicht unbedingt besser als PET-Flaschen sein. Denn Transportgewicht und -strecke spielen eine gewichtige Rolle. Je näher der Getränkeabfüller, desto besser.

Nachfrage nach Recycling-Material steigt

Hohe Transportkosten sind ein Grund, weshalb mittlerweile rund 80 Prozent der Wertstoffmenge aus dem PET-Recycling direkt in Deutschland wiederverwertet werden. Nicht nur für das Flasche-zu-Flasche-Recycling wird PET benötigt. Es ist auch optimal zur Herstellung verschiedenster Produkte geeignet.

Etwa 23 Prozent von gesammelten PET-Getränkeflaschen fließen in die Textilfaserindustrie. Die weißen „Flakes“ werden beispielsweise zur Herstellung von T-Shirts, Fleece-Kleidung oder Innenfutter von Sakkos verwendet. Durch das Einschmelzen wird PET, das ja ein Polyester ist, zu Textilfasern verarbeitet. Aus fünf Plastikflaschen werden ausreichend Fasern für ein T-Shirt der Größe XL gewonnen.

LUVIYO-Yogamatten aus nachhaltigen Stoffen produziert

Auch unsere Yogamatten bestehen aus recyceltem PET. Jeweils 15 PET-Flaschen fließen bei der Produktion in unsere All-in-One- und Travel-Yogamatten ein. Mit eurer Hilfe konnte bereits 602’330 Plastikflaschen wiederverwertet werden. Ein weiterer Bestandteil unserer Yogamatten ist biologisch abbaubarer Naturkautschuk. Die Yogamatten sind komplett schadstofffrei und bieten durch den rutschfesten, saugfähigen Mikrofasermix höchsten Komfort für dein Workout.

Nachhaltige Yoga MatteYoga im Einklang mit der Umwelt

Als Yogis ist es uns allen ein besonderes Anliegen, im Harmonie mit der Umwelt zu leben und entsprechend zu agieren. Auch wenn wir nicht immer alles umsetzen können: Der stete Tropfen höhlt den Stein, jeder kleine Tropfen ist wichtig. Bestimmt fallen dir noch mehr Dinge ein, hier ein paar Beispiele:

  • Langlebiges Yoga-Equipment
  • hochwertige, nachhaltige Yoga-Kleidung statt Fast-Fashion
  • regionale, saisonale Nahrungsmittel
  • keine Verschwendung, achtsamer Umgang
  • wiederverwendbare Becher, Gefäße und Beutel statt Einwegverpackungen

Bei Verpackungen gibt es neue umweltschonende Alternativen wie Kraftpapier oder Tüten aus recyceltem Plastik. Wir von LUVIYO verwenden biologisch abbaubare Bioplastiksäcke für den Versand der Yogawear. Hier weitere Informationen dazu.

Plastikmüll reduzieren

Leider wird weltweit nur ein sehr geringer Teil aller hergestellten Kunststoffe recycelt. Tonnen von Plastikmüll schwimmen in den Weltmeeren und zerstören unser ökologisches System. Mikroorganismen können diese Arten von Kunststoff nicht abbauen. Aufgrund der hohen Nachfrage und Ansprüche an das Material werden diese jedoch weiterhin massenhaft produziert. Umso wichtiger ist es, dass wir Nachhaltigkeit leben. Hier noch ein paar Anregungen:

  • weitgehend auf Plastik verzichten
  • gute Pflege und lange Nutzung von Kleidung, Haushaltsgegenständen, Möbeln, Sportutensilien usw.
  • Dinge an Freunde oder Bedürftige weitergeben oder für die nächste Generation aufbewahren
  • Secondhand
  • recycelte Produkte kaufen

Recyceltes PET wird immer häufiger als Ausgangsmaterial für die unterschiedlichsten Produkte verwendet. Moderne Rucksäcke, Taschen und Tierzubehör begeistern ebenso wie nachhaltige Sport- und Freizeitbekleidung.

Plastikmüll sammeln

Von der Plastikflasche zur Lampe – Upcycling

Beim Upcycling wird dem ursprünglichen Gegenstand durch Umarbeitung ein völlig neues Leben eingehaucht. Aus Plastik, PET, Aluminium, Wolle, Polyester und anderen Wertstoffen stellen Designer kunstvolle, aber auch praktische Dinge her. Spannende Live-Hack-Videos zeigen dir, wie du selbst kreativ werden kannst. Zaubere aus wertvollen Materialien neue Sachen wie Lampenschirme, Fußhocker, Schlüsselanhänger, Gießkannen, Dekoartikel oder Geldbörsen. Das schont ganz nebenbei den Geldbeutel.

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