«Mein Traum ist es, Yoga und Meditation ins Klassenzimmer zu bringen»

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«Mein Traum ist es, Yoga und Meditation ins Klassenzimmer zu bringen»

Die 20 Jahre junge Tara besuchte mit 8 Jahren ihren ersten Asana-Yoga-Kurs. Mit 16 bekam sie den Drang wieder auf die Matte zu gehen und mit 18 fing sie regelmässig an zu praktizieren. Was sie an Yoga besonders fasziniert und warum sie Yoga und Meditation ins Klassenzimmer bringen möchte, erfährst du im folgenden Beitrag. 


Wie bist du auf Yoga gekommen?

Mein Vater kommt aus Indien, also war Yoga schon immer Teil meines Lebens, aber meistens in Form von Hingabe, Mantras und Yoga-Philosophie. Ich habe meinen ersten Asana-Yoga-Kurs mit 8 Jahren besucht, nachdem meine Mutter, die Iyengar-Yoga praktizierte, mich eines Tages in eine Klasse gesteckt hatte. Als ich 16 war, bekam ich den Drang wieder auf die Matte zu gehen. Ich machte eine schwere Zeit in meinem Leben, mit Ängsten und Krankheiten in meiner Familie, durch. Ich dachte immer, ich sei zu unflexibel um Yoga zu machen. Schließlich wagte ich mit 18 Jahren den Schritt und rollte meine Matte wieder aus, nachdem ich mir eine Sportverletzung zugezogen hatte. Mein Arzt riet mir, Tennis und Laufen zugunsten von Yoga zu pausieren. Zeitgleich war eine Freundin eine frisch ausgebildete Yogalehrerin und ich dachte mir es sei die perfekte Gelegenheit ihre Stunden zu besuchen. 

Yoga hat meinen Geist, meinen Körper und meine Seele verändert und ich fühlte mich noch nie so wohl.


Machst du nebst Yoga noch weitere Sportarten?

Früher war ich Langstreckenläuferin, aber eine Knieverletzung zwang mich zum Aufhören. Im Nachhinein betrachtet war diese Verletzung ein Segen, denn ohne sie hätte ich vielleicht nicht mit Yoga angefangen. Ich liebe es draußen in der Natur zu sein, besonders in den Bergen. Skifahren im Winter und Wandern im Sommer gehören zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich schätze es unglaublich in der Schweiz leben zu dürfen! Ich praktiziere auch gerne in der Natur, mit all den schönen Seen und Bergen welche wir bei uns haben, Yoga. Ansonsten interessiert mich auch die Fotografie.


Wie oft praktizierst du Yoga?

Ich praktiziere Yoga zwischen 4-7 Mal pro Woche und in der Regel am Abend. Ich weiß, dass viele Leute morgens am liebsten üben, aber ich übe gerne, wenn ich weiß, dass ich nichts mehr für den Tag zu tun habe, denn dann kann mein Geist wirklich abschalten und ich muss meinem Flow kein Zeitlimit setzen. Es ist wirklich wichtig für mich, zu üben, wenn ich mich gestresst fühle. In Zeiten von Stress habe ich oft keine Lust zu üben, aber dann brauche ich es am meisten und schon allein das Betreten meiner Matte lässt mich besser fühlen und zwingt mich, mich durch alle Emotionen zu arbeiten, welche ich in diesem Moment fühle.


Was fasziniert dich an Yoga?

Der faszinierendste Aspekt von Yoga ist für mich die Tatsache, dass es Spiritualität und Bewegung wirklich miteinander verbindet. Yoga ist nicht nur körperlich zutiefst wohltuend für den Körper, sondern transformiert auch geistig. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sportarten, bei denen die Ergebnisse hauptsächlich körperlicher Natur sind, verändert Yoga wirklich den Geist und das ganze Wesen. Yoga hat mich nicht nur stärker und flexibler gemacht, es hat auch meinen Geist beruhigt und mir geholfen, mit meinen Ängsten umzugehen. Es hat mir erlaubt, den Fluss des Lebens zu akzeptieren und die Angst vor der Zukunft loszulassen. Meine Yogapraxis findet nicht nur auf meiner Matte, sondern in allem, was ich tue, sei es das Essen welches ich zu mir nehme, die Art und Weise wie ich mit anderen und der Natur umgehe, und auch wie ich mit schwierigen Zeiten umgehe, statt. Yoga hat mich zu einem besseren, freundlicheren und ausgeglicheneren Menschen gemacht.


Hat Yoga deine Lebenseinstellung verändert?

Oh ja!!! Als ich 15 war, entwickelte ich wirklich schlimme Angstzustände welche mich für viele Jahre lähmten. Ich hatte das Gefühl, dass ich die positive und lebensfrohe Person, welche ich einmal war, verloren hatte. Etwa zur gleichen Zeit wurde meine Mutter krank und selbst nachdem sie sich erholt hatte, hatte ich immer große Angst, dass sie wieder krank werden könnte. Ich verbrachte viel Zeit damit, mir über die Zukunft Sorgen zu machen. Es dauerte viele Jahre, bis ich wieder zu mir selbst gefunden habe. Yoga hat bei diesem Prozess definitiv eine große gespielt, meine Einstellung zu ändern. Yoga zwang mich, vergangene Traumata zu heilen und zu akzeptieren, was ich nicht kontrollieren kann. Es ist immer noch eine Reise, auf der ich mich befinde (und wahrscheinlich für den Rest meines Lebens sein werde), aber ich war noch nie so glücklich und ausgeglichen. Zum ersten Mal seit langer Zeit freue ich mich auf das, was das Leben für mich bereithält, anstatt mich davor zu fürchten. Ich habe mich noch nie so positiv und so verbunden mit mir selbst und anderen um mich herum gefühlt. Yoga hat mich so viel Selbstliebe gelehrt und mein Herz komplett für andere und Möglichkeiten in meinem Leben geöffnet.


Möchtest du gerne eine Yogalehrer-Ausbildung machen, um selbst Yoga-Kurse zu unterrichten? 

Ich würde sehr gerne eine Yogalehrer-Ausbildung machen. Eigentlich sollte ich im August diesen Jahres mein 200 YTT in Rishikesh, Indien, machen, aber ich musste es wegen der Pandemie absagen. Ich freue mich sehr darauf wieder dorthin zu fahren, sobald sich die Lage beruhigt hat. Im  Moment übe ich meine Yoga-Lehrfähigkeiten mit meiner Familie und meinen Freunden.


Was studierst du derzeit und was möchtest du nach dem Abschluss machen?

Ich mache gerade einen Bachelor in Erziehungswissenschaften. Was ich nach dem Abschluss machen möchte, ändert sich ständig :D Ich könnte in den Grundschulunterricht gehen, was ich sehr spannend finde, jedoch könnte ich auch einen Master in Marketing in London machen - was ich wahrscheinlich auch tun werde. Mein Traum ist es eigentlich, Yoga und Meditation ins Klassenzimmer zu bringen, um Kindern zu helfen, mit Schulstress umgehen zu können.


Wie bist du dazu gekommen, Instagram aktiver zu nutzen?

Im Frühling 2020, während des ersten Lockdowns, fing ich an mehr Yoga-Inhalte zu posten. Alles war geschlossen, ich hatte meine Prüfungen beendet und konnte mich aufgrund der Einschränkungen nicht mit Freunden treffen. Also fing ich an, jeden Morgen zum See zu gehen und bei Sonnenaufgang mit meiner Kamera und meiner LUVIYO-Matte Yoga zu machen. Durch das Posten von Inhalten auf Instagram kam ich mit gleichgesinnten Yogis in Kontakt und es wuchs langsam eine kleine Gemeinschaft.


Was wünschst du dir von deinem Instagram-Account für die Zukunft?

Ich würde gerne meine kleine Community noch weiter vergrößern und noch mehr Angebote über Instagram teilen können. Ich würde gerne mehr darüber berichten, wie Yoga einem helfen kann schwierige Lebenssituationen zu überwinden. Auch möchte ich beginnen Meditationskurse auf Zoom zu geben und eventuell, sobald ich mein YTT gemacht habe, auch Yoga-Kurse.


Gibt es ein Lebensmotto, welches dich begleitet und du uns gerne verraten möchtest?

«Gesegnet. Auch an meinen schlechten Tagen.» ist ein Zitat, welches ich mir in meinen Notizen notiert habe und jeden Tag lese. Es erinnert mich daran, dass ich mit so vielem gesegnet bin, egal wie schwer das Leben ist. Es gibt mir die Motivation, jeden Sturm der auf mich zukommt durchzustehen und am Ende die Sonne zu sehen.


Was wünschst du dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir als Person weiter zu wachsen und super glücklich zu sein! Hoffentlich mit einem Job den ich liebe, vielleicht mit einem Ehemann und Kindern - wer weiss. Auch hoffe ich natürlich, dass meine nächsten 10 Jahren viel von Yoga bereichert werden. Ich vertraue darauf, dass sich das Leben so entfalten wird, wie es für mich bestimmt ist.


Mein Tipp für Anfänger und Interessierte: Deshalb empfehle ich Ihnen, mit Yoga zu beginnen...

... denn es wird Ihr Leben zum Besseren verändern, sei es körperlich, spirituell oder/und geistig. Finde ein Studio, welches dir gefällt und probiere ein paar Flows auf Youtube aus. Das Wichtigste ist, dass du auf deinen Körper hörst und deine Yoga-Reise nicht mit der von anderen vergleichst.



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