Ernährung und Yoga gegen Heuschnupfen

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Ernährung und Yoga gegen Heuschnupfen

Yoga bei Heuschnupfen – Diese Asanas und Atemübungen verschaffen Dir Linderung

Der Klimawandel und die sich ändernden Temperaturen sorgen dafür, dass Pflanzen länger blühen und ihre Pollen höher und weiter fliegen. Mit dieser Veränderung leiden viele Menschen verstärkt unter Heuschnupfen, nicht selten halten die Symptome länger an als bisher. Auch die Luftverschmutzung, vorrangig in Großstädten, verschlimmert solche Allergien. Kleinste Partikel setzen sich an den Pollen fest, das Immunsystem reagiert, und versucht, sie zu bekämpfen.

Gerade in den schönen und warmen Jahreszeiten sucht der Heuschnupfen viele von uns heim. Anstatt die Zeit der Blüte zu bewundern und uns über die frisch duftende Luft zu freuen, werden wir von einer verstopften Nase, juckenden Augen und ständigem Niesen geplagt. Doch Du musst Dich nicht einfach geschlagen geben und drinnen bleiben: Yoga und eine gesunde Ernährung können die Beschwerden lindern und Deinen Frühling und Sommer versüßen.


Erfahre hier, was Heuschnupfen auslöst und wie Du mit Yoga die lästigen Symptome lindern kannst. Wir zeigen Dir, welche Asanas und Atemübungen besonders wirksam sind, und worauf Du bei Deiner Ernährung achten solltest.

 

Warum entsteht Heuschnupfen?

Heuschnupfen (Pollinosis oder saisonale allergische Rhinitis) wird von einer Pollenallergie ausgelöst, bei der das Immunsystem überempfindlich auf die Proteine von Pflanzenpollen reagiert. Der Körper produziert als Immunantwort Histamine und andere Botenstoffe. Sie bekämpfen die Pollen verschiedener Gräser, Getreide oder Bäume, die fälschlicherweise als Krankheitserreger oder unerwünschte Eindringlinge identifiziert werden. Dabei werden Entzündungen ausgelöst und das Ergebnis sind lästige Symptome wie Schnupfen, eine laufende Nase, brennende und tränende Augen sowie Niesattacken. 

Jede:r vierte bis fünfte Erwachsene ist von Heuschnupfen betroffen. Dabei ist die schlimmste Zeit die Hauptblütezeit im Frühling und Sommer. Jedoch reagieren die meisten Allergiker:innen auf mehrere verschiedene Pollenarten und somit kann sich die saisonale allergische Rhinitis im schlimmsten Fall sogar von Februar bis Oktober ausdehnen. 

 

Was hilft gegen Heuschnupfen?

Antihistaminika können gegen die lästigen Beschwerden Abhilfe schaffen, jedoch können sie unangenehme Nebenwirkungen mit sich bringen, wie Kopfschmerzen, Benommenheit oder Müdigkeit. Wer auf natürliche Art und Weise mit dem Schnupfen klarkommen will, kann auf Yoga und verschiedene Lebensmittel zurückgreifen.

Gegen den Heuschnupfen mit Yoga

 

 

Eine gesunde und ausgeglichene Yogapraxis wirkt sich auf vielerlei Weise auf Geist und Körper aus. Die Yoga Philosophie lehrt uns, eine ruhige und friedliche Lebensweise zu pflegen und mit unserer Umwelt im Einklang zu sein. Mehr darüber erfährst Du in unserem Blogartikel Yoga Philosophie – Das können wir heute von ihr lernen.

Bei Heuschnupfen kann Meditation den Geist beruhigen und für innere Ruhe sorgen. Auch auf körperlicher Ebene soll ein harmonisches Leben in unserem Umfeld entstehen. Genau dieses ist jedoch beeinträchtigt bei einer Pollenallergie, denn unser Körper nimmt Bestandteile der Natur um uns herum als Gefahr wahr, und wehrt sich gegen sie. 

 

Asanas bei Heuschnupfen

Yoga Asanas sollen dabei helfen, dieses Ungleichgewicht wieder in Ordnung zu bringen. Der Körper soll lernen, mit Reizen aus seinem Umfeld, wie auch Pollen, besser umzugehen. Die Asanas können dabei nicht nur zur Linderung von Symptomen ausgeübt werden, sondern eine regelmäßige Yogapraxis soll auch dabei helfen, den Verlauf des Heuschnupfens generell zu mildern. Hier findest Du einige Asanas, die bei Heuschnupfen besonders hilfreich sind:

  • Die Vorwärtsbeuge (Paschimothanasana) und der Drehsitz (Ardha Matsyendrasana): Diese beiden Übungen stimulieren verschiedene Organe im Bauchbereich und regen somit den Abtransport von Schadstoffen aus dem Körper an. Weiterhin wird bei längerem Halten der Asanas der Darm massiert. Dieser spielt eine wichtige Rolle für ein ausgeglichenes Immunsystem und eine gesunde Darmflora kann dabei helfen, genau jene Immunzellen zu blockieren, die Allergien auslösen.

 

  • Die Schulterbrücke (Setu Bandha Sarvangasana) und der Fisch (Matsyasana): Heuschnupfen belastet den Brustkorb und die Lunge. Um dem entgegenzuwirken, können wir mit diesen Rückbeugen die Muskulatur, die unsere Atmungsorgane stützt, dehnen und stärken.

 

Pranayama zum Durchatmen

Linderung können auch die richtigen Atemübungen schaffen. Mit ihnen kannst Du ebenfalls Deine Atmungsorgane und Lunge stimulieren und wieder in Schwung bringen. Auch Symptome wie brennende Augen und eine juckende Nase sollen durch eine tiefe und achtsame Atmung gelindert werden. Besonders folgende Übungen eignen sich gut:

  • Die Wechselatmung (Nadi Shodana): Sie bringt Deine Atmung unter Kontrolle und erhöht die Kapazität Deiner Lunge. Die Übung hilft auch dabei, Deine die Nase zu öffnen, damit Du wieder besser durchatmen kannst.
  • Murccha: Bei dieser Pranayama Technik wird zunächst tief eingeatmet und dann sehr langsam wieder ausgeatmet. Die Länge kann dabei variieren. Das Ausatmen soll jedoch immer deutlich länger sein, als das Einatmen. Vor allem eine juckende Nase und brennende, tränende Augen sollen damit beruhigt werden.

 

Die Rolle von Ayurveda und Pitta

Entzündungen, wie auch Heuschnupfen, entstehen aus der Perspektive der Gesundheitslehre Ayurveda durch einen Überschuss an Pitta. Dabei handelt es sich um eines der drei Doshas, die unseren Körper regulieren. Das Pitta-Dosha vereint die beiden Elemente Wasser und Feuer, sitzt in unserem Dünndarm und den Augen und steht für feurige Eigenschaften wie Begeisterung und Kraft. Durch einen Überschuss kann es zu einem Ungleichgewicht im Körper kommen. Dieses soll durch Yoga Asanas, wie die Vorwärtsbeuge, und Atemübungen, wie Murccha, wiederhergestellt werden.

 

In der Yoga Philosophie spielt vor allem die Verbindung von Körper und Geist und die Pflege dieser beiden eine große Rolle. Ein wichtiger Faktor ist somit auch, wie Du Dich ernährst. Einige Lebensmittel wirken den Entzündungserscheinungen in Deinem Körper entgegen, wenn Du unter Heuschnupfen leidest, andere können die Symptome schlimmer machen. 

Eine ausgewogene Ernährung bei Allergien sollte allem voran viel Obst und Gemüse beinhalten. Brokkoli gehört auf jeden Fall auf den Speiseplan, denn das Kohlgemüse beinhaltet viele antioxidative Senfölglykosiden, welche die Entzündungen Deiner Atemwegsorgane lindern können. Brokkoli soll auch dabei helfen, die Stirn- und Nasennebenhöhlen zu befreien und beinhaltet zudem viel Vitamin C, welches wiederum entzündungshemmend wirkt. Davon enthalten übrigens auch Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Mandarinen oder Grapefruits eine Menge. Diese kannst Du als gesunden Snack essen oder in Form von leckeren Smoothies und Säften trinken. Du solltest auch darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken, denn so befeuchtest Du Deinen Hals und beruhigst Deine Schleimhäute.

Auch grünes Blattgemüse wie Mangold, Spinat oder Grünkohl soll durch seine Antioxidantien gegen Symptome der Allergie wirken, genauso wie Omega-3-Fettsäuren. Davon enthält vor allem Leinöl besonders viel.

Fleisch und Milchprodukte sind hingegen nicht förderlich in der Heuschnupfensaison, genauso wie stark verarbeitete Produkte. Viele Lebensmittel verstärken die Histaminausschüttung in Deinem Körper zusätzlich und können so die Symptome verschlimmern. Verzichte daher auf Milchprodukte, Alkohol, Zucker und Weizen, oder genieße diese nur in Maßen. 

 

Gesund durch die Heuschnupfensaison

Mit einer gesunden Ernährung können wir viel für unseren Körper und damit auch unseren Geist leisten. Yoga hilft uns darüber hinaus, das Gleichgewicht in uns wieder herzustellen und kann unseren Körper dabei unterstützen, Umwelteinflüsse besser zu verarbeiten. Denn genau darum geht es in der Yoga Philosophie – mit uns selbst, und unserer Umwelt im Einklang zu leben. Vor allem jetzt, wo die Auswirkungen des Klimawandels immer spürbarer werden, ist es wichtig, diese Philosophie beizubehalten.

 

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